In ihrem Gastbeitrag beschäftigt sich Julia Meier, Content Managerin bei der MedSolut AG mit der Bekämpfung von Bakterien und Viren am Arbeitsplatz und im Büro:

Trotz zahlreicher Vorsichtsmaßnahmen wie FFP2-Maske, Schutzscheiben an den Arbeitsplätzen, Kurzarbeit oder aufgeteilte Bürozeiten, lässt es sich nicht verhindern, dass ausgerechnet das Büro als Krankheitserreger gilt. Die Kaffeemaschine wird gemeinschaftlich genutzt, Türklinken werden mehrmals am Tag angefasst. Zudem wird das regelmäßige Lüften nicht immer eingehalten. Keime verbreiten sich speziell an Arbeitsplätzen rasend schnell. Um dem vorzubeugen, ist die Bekämpfung von Viren und Bakterien im Büro ein absolutes Muss.

Viren vs. Bakterien: Worin besteht der Unterschied?

Genau genommen haben Viren und Bakterien nur eine Gemeinsamkeit: Sie sind für das menschliche Auge unsichtbar und können uns krank machen. Betrachtet man sie allerdings einzeln, stellt sich heraus, dass Bakterien um ein Hundertfaches größer sind als Viren. Während sich Bakterien vermehren können, brauchen Viren einen „Überträger“. Da Viren sehr anpassungsfähig sind, kann unser Abwehrsystem sie nicht mehr erkennen. Wichtig: Aus diesem Grund helfen Antibiotika nur gegen Bakterien und nicht gegen Viren!

Um Viren und Bakterien bekämpfen zu können ist die Vorbeugung das A und O: Vom Lüften, über Händewaschen bis hin zum Desinfizieren. Dabei stellt sich die Frage, welche Desinfektionsmittel‐Arten es gibt und wie sie sie mögliche Krankheitserreger abtöten können? Desinfektionsmittel – der Kampf gegen Keime Bei einer Desinfektion kommt es darauf an, die Anzahl der Krankheitserreger auf einer Oberfläche so zu reduzieren, dass es nicht mehr zu einer Infektion kommt. Dabei werden verschiedene Keime abgetötet beziehungsweise inaktiviert. Desinfektionsmittel sollen helfen, eine schnelle und gründlich Keimreduktion vornehmen zu können.

Prinzipiell beruht die Wirkung von Desinfektionsmitteln auf unterschiedlichen chemischen oder physikalischen Prozessen. Sie sorgen dafür, dass Keime sich nicht mehr vermehren können und absterben. Wichtig: Nicht jedes Mittel bekämpft Viren – es kommt auf die Inhaltsstoffe an.

Folgende Desinfektionsmittel‐Arten gibt es:

  •  Bakterizid: Chemische Substanzen, die Bakterien abtöten. Ihre Wirkstoffe sind unter anderem Alkohole, Phenole oder Octenidin. Nicht zu verwechseln mit  bakteriostatischen Substanzen, die lediglich das Wachstum von Bakterien verringern.
  •  Viruzid: Desinfektionsmittel mit der Aufschrift „viruzid“ schützen vor Viruskrankheiten. Hier gibt es jedoch Unterschiede: Mittel mit der Aufschrift „begrenzt viruzid“ wirken gegen behüllte Viren wie Herpes‐, Masern‐ und Coronaviren. Mittel mit der Aufschrift „begrenzt viruzid PLUS“ können gegen behüllte Viren sowie gegen Noro‐, Rota‐ und Adenoviren eingesetzt werden. Ist ein Desinfektionsmittel als „viruzid“ gekennzeichnet, wirkt es gegen jegliche Viren, also sowohl behüllte als auch unbehüllte. (Da mit „begrenzt viruzid“ beschriftete Desinfektionsmittel gegen behüllte Viren, wie z. B. das Sars‐CoV‐2‐Virus eingesetzt werden können, sollte beim Kauf von Desinfektionsmitteln, insbesondere bei Handdesinfektionsmitteln, auf die entsprechende Kennzeichnung geachtet werden.)

Fungizid und Sporizid: Fungizide hemmen das Wachstum von Pilzen, wohingegen Sporizide die Sporen des Pilzes reduzieren. Aber nicht alle Sporizide können für die Desinfektion von Haut‐ oder Schleimhäuten eingesetzt werden. Wasserstoffperoxid, Chloramin T und Iod können am menschlichen Körper als Sporizide verwendet werden.

Wie kann man sich im Büro schützen?
Einfach, aber unbedingt notwendig: Regelmäßiges Händewaschen und die richtige
Händedesinfektion. Speziell nach dem Toilettengang sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Obwohl es für die meisten selbstverständlich klingt, gibt es auch bei der Händedesinfektion einiges zu beachten.
Wichtig ist, eine ausreichende Menge des Desinfektionsmittels zu verwenden und die Angaben des Herstellers zu beachten. Die Einwirkzeit (mind. 30 Sekunden) muss unbedingt eingehalten werden, da das Mittel ansonsten nicht gründlich wirken kann. Besonders wichtig ist die richtige Einreibetechnik:

Eine Anleitung zur richtigen Händedesinfektion für den alltäglichen Gebrauch. (Quelle: www.medsolut.com)

Welche Mittel eignen sich zur Bekämpfung von Keimen am Arbeitsplatz?
Arbeitsplätze sind wahre Keimschleudern. Besonders viele Keime finden sich auf
Schreibtischoberflächen, Tastaturen, Computermäusen oder Telefonen. Hier können sich Erreger aller Art sammeln. Aus diesem Grund ist neben der Händedesinfektion auch eine regelmäßige Flächendesinfektion unabdingbar. Eine Wischdesinfektion eignet sich um einiges besser als eine Sprühdesinfektion. Dabei gilt: Die zu reinigende Fläche sollte richtig nass sein. Es sollten Einwegtücher verwendet werden, die nicht erneut in das Desinfektionsmittel getaucht werden. Wichtig dabei: Die angegebene Einwirkzeit einhalten und möglichst Handschuhe tragen.

Wie funktioniert die richtige Flächendesinfektion? (Quelle: www.medsolut.com)

Vom regelmäßigen Lüften bis zur idealen Hände‐ und Flächendesinfektion: Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Keime im Büro einzudämmen. Beim Kauf des Desinfektionsmittels sollte auf die richtigen Inhaltsstoffe geachtet werden. Bestenfalls sollte das Desinfektionsmittel immer am Schreibtisch bereitstehen. Tägliches Reinigen der Tastaturen, Computermäuse, Bildschirme und des Arbeitsplatzes vermindert
die Ausbreitung von Viren und Bakterien. Indem man sich selbst schützt und auf die richtige Hygiene achtet, kann man auch andere schützen.


Gastbeitrag von :

Julia Meier, Content Managerin bei der MedSolut AG, verantwortlich für die Bereiche
Content und Kommunikation.