
Der Thüringer Work Health Day jährte sich nun schon zum 4. Mal und ist im Bereich gesunder Arbeit zu einer festen Veranstaltungsgröße avanciert.
Am 20. Mai fand die Fachtagung der Regionalgruppe des Bundesverbandes Betriebliches Gesundheitsmanagement [BBGM] an gewohntem Ort bei CATL am Erfurter Kreuz statt.
Wir sind stolz auf die hohe Resonanz und freuen uns, dass betriebliche Gesundheit Schritt für Schritt zum Dauerbrenner wird – so Dirk Hübel (stellv. Vorstandsvorsitzender BBGM). Unter dem Motto „BGM – Ja aber richtig“ trafen sich betriebliche Gesundheitsakteure, Personalverantwortliche und Führungskräfte, um neue Impulse zu erhalten, sich untereinander auszutauschen und konkrete Ideen mit nach Hause zu nehmen.
Ziel der Fachtagung war es, dass Unternehmen die Thematik betriebliche Gesundheit als systematischen Managementprozess verstehen und damit professioneller angehen. „Mittlerweile macht fast jeder Betrieb irgendetwas für die Gesundheit seiner Beschäftigten“ bestätigt Herr Hübel. Zukünftig stellt sich aber die Frage, ob es wirklich ernst gemeint ist (System & Struktur) oder eher als Feigenblattpolitik zu verstehen ist (einzelne Alibimaßnahmen) – daher auch der Titel „Vom Obstkorb zum Gesundheitsmanagement mit System“.
BGM ist Chefsache und die Geschäftsleitung agiert zahlenorientiert. Deshalb gehören klar definierte Ziele und valide Kennzahlen genauso zu einem BGM wie ein funktionierender Arbeitsschutz oder ein bewegungsfreundlicher Arbeitsplatz. Ein richtiges BGM greift diesen Managementansatz auf und kann damit zum wichtigen Baustein der Unternehmensstrategie werden. Gesundheit wird immer mehr zum Erfolgsfaktor für eine hohe Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeiterbindung aber auch für Wettbewerbsfähigkeit sowie Resilienz in Krisenzeiten.
In zwei Experten Fachbeiträgen zur Systematisierung von BGM (Dirk Hübel) sowie Erhöhung der Beteiligungsquote (Dr. Sarah Siefen) konnten die Teilnehmer ihr Wissen erweitern und hilfreiche Anregungen erhalten.
Danach berichteten zwei Organisationen von ihren konkreten Erfahrungen aus der praktischen Umsetzung.
Die Rhön-Rennsteig-Sparkasse (Kathrin Germanow & Doreen Hartung) beschrieben ihren Weg beim Aufbau des Gesundheitsmanagements und verdeutlichten in amüsanter Weise die Erfolgsfaktoren und Stolpersteine der vergangenen zwei Jahre. Die Sparkasse mit Hauptsitz in Meiningen verfolgt konsequent den Weg zum Arbeitgeber mit real gelebter Gesundheitskultur.
Danach machte der BGM-Koordinator der Stadt Weimar (Wolfgang Lesser) die Innensicht im BGM einer Behörde deutlich. Weimar hat mit seinem guten Gesundheitsmanagement eine Vorbildfunktion für viele Behörden in Thüringen.
Moderierte Praxisworkshops, die eine längere Kaffeepause umrahmten förderten den interaktiven Austausch und gaben Raum für Ideen und Diskussionen.
Unterstützt wurde der Work Health Day wieder durch die vivida bkk. Auch in diesem Jahr können ausgewählte Unternehmensvertreter in kleinerer Runde das Thema in einem Folgeworkshop vertiefen. Damit soll der ersten Sensibilisierung eine Kompetenzerweiterung folgen bestätigt Stefan Röder von der vivida bkk.
Voraussetzung dafür ist die Teilnahme am Work Health Day.
Gesetzliche Kostenträger unterstützen Thüringer Unternehmen beim Aufbau sowie Erhalt betrieblicher Gesundheitskonzepte. Neben den beliebten Gesundheitsmaßnahmen erlangt das BGM-Mentoring – eine zeitlich befristete, externe Begleitung durch Experten immer mehr an Bedeutung. Eine Orientierungshilfe für interessierte Unternehmen bietet das BBGM-Gütesiegel QUADIGA, welches die Qualität von Dienstleistern nach standardisiertem Auditverfahren zertifiziert.
Ob mit Hilfe von außen oder aus eigener Kraft heraus – BGM verliert Stück für Stück sein „Feel Good Image“ und wird zum Standard moderner Arbeit.
Der Bundesverband BGM e.V. und seine Regionalgruppen unterstützen dabei sowohl Dienstleister als auch Unternehmen.
Ihr habt Fragen rund um den Work Health Day.
Unser Vorstandsmitglied Dirk Hübel steht Euch gerne zur Verfügung:
E-Mail: d.huebel@bbgm.de
Phone: 0174 19 43 912